Bestandskonten sind Konten in der Buchhaltung, die den Bestand an Vermögensgegenständen und Schulden eines Unternehmens erfassen. Sie dienen dazu, jederzeit einen Überblick über die Höhe und Zusammensetzung des Vermögens und der Verbindlichkeiten des Unternehmens zu haben. Bestandskonten werden in der Regel auf der Aktivseite und Passivseite der Bilanz ausgewiesen.
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Inhaltsverzeichnis
- Was ist ein Bestandskonto?
- Wie unterscheiden sich Bestandskonten von Erfolgskonten?
- Was ist eine Umschuldung?
- Wie wird ein Bestandskonto eröffnet?
- Wie wird ein Bestandskonto geschlossen?
1. Was ist ein Bestandskonto?
Ein Bestandskonto ist ein Konto in der Buchhaltung, das die Veränderungen im Bestand eines bestimmten Kontos über einen bestimmten Zeitraum aufzeichnet. Es dient dazu, den Wert von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten eines Unternehmens zu ermitteln. Bestandskonten können verschiedene Arten von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten abbilden, wie zum Beispiel:
- Warenbestand: Dieses Konto erfasst die Menge und den Wert der physischen Produkte, die ein Unternehmen besitzt und die zum Verkauf bestimmt sind.
- Forderungen: Dieses Konto erfasst die ausstehenden Beträge, die ein Unternehmen von seinen Kunden noch erhalten muss.
- Verbindlichkeiten: Dieses Konto erfasst die ausstehenden Beträge, die ein Unternehmen seinen Lieferanten oder anderen Parteien noch schuldet.
- Kassenbestand: Dieses Konto erfasst den Bargeldbetrag, den ein Unternehmen in seiner Kasse hat.
Bestandskonten werden in der Buchhaltung verwendet, um die finanzielle Position eines Unternehmens zu bestimmen und um die Höhe des Eigenkapitals und des Gewinns oder Verlustes des Unternehmens zu ermitteln. Sie sind auch wichtig für die Erstellung von Finanzberichten und Jahresabschlüssen. Insgesamt sind Bestandskonten ein wichtiger Bestandteil der Buchhaltung, da sie dazu beitragen, die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens zu ermitteln und eine solide Grundlage für Entscheidungen zu schaffen, die die zukünftige finanzielle Leistung des Unternehmens beeinflussen können.
Bestandskonten werden in der Regel in zwei Hauptkategorien unterteilt: Aktivkonten und Passivkonten.
Aktivkonten sind Bestandskonten, die Vermögenswerte eines Unternehmens erfassen, wie z.B. Bargeld, Forderungen, Gebäude und Anlagen, Warenbestand und andere Ressourcen, die für den Geschäftsbetrieb genutzt werden.
Passivkonten hingegen sind Bestandskonten, die die Verbindlichkeiten und Eigenkapital eines Unternehmens erfassen, wie z.B. Schulden, Verpflichtungen gegenüber Lieferanten und Kreditgebern, Rückstellungen und Kapitaleinlagen.
2. Wie unterscheiden sich Bestandskonten von Erfolgskonten?
Bestandskonten und Erfolgskonten sind beide Konten in der Buchhaltung, haben jedoch unterschiedliche Zwecke und Funktionen.
Bestandskonten verfolgen die Vermögenswerte und Schulden des Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt. Sie werden in der Bilanz ausgewiesen und geben Auskunft über den Bestand an Vermögenswerten, Schulden und Eigenkapital des Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt. Typische Beispiele für Bestandskonten sind Konten für Bargeld, Bankguthaben, Warenbestand, Maschinen und Gebäude.
Erfolgskonten hingegen verfolgen die Erträge und Aufwendungen des Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum. Sie werden in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen und geben Auskunft über den Gewinn oder Verlust des Unternehmens während eines bestimmten Zeitraums. Typische Beispiele für Erfolgskonten sind Konten für Umsatzerlöse, Kosten für Warenverkäufe, Personalkosten und Zinsaufwendungen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Bestandskonten die Vermögens- und Schuldenpositionen des Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt widerspiegeln, während Erfolgskonten die Ertrags- und Aufwandspositionen des Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum widerspiegeln. Mehr zu den Erfolgskonten erfahrt ihr in der übernächsten Lektion.
3. Was ist eine Umschuldung?
Eine Umschuldung ist eine Transaktion zwischen Bestandskonten, die in drei verscheidene Arten unterschieden werden können:
- Ein Aktiv-Passiv-Tausch bezieht sich auf eine Umschuldung, bei der ein Unternehmen eine bestehende Schuldenverpflichtung durch die Ausgabe von neuen Schuldtiteln mit einem anderen Zinssatz oder Laufzeit ersetzt, ohne dass sich das Gesamtvolumen der Schulden ändert. Dabei wird das alte Schuldtitel in der Regel durch einen neuen Schuldtitel mit geänderten Konditionen ersetzt, um das Zinsrisiko oder das Laufzeitrisiko zu reduzieren.
- Ein Aktiv-Tausch hingegen bezieht sich auf eine Umschuldung, bei der ein Unternehmen eine bestehende Schuldenverpflichtung durch den Verkauf von Vermögenswerten und die Verwendung des Erlöses zur Tilgung der Schulden reduziert. Hierbei wird das Vermögen gegen die Schulden getauscht.
- Ein Passiv-Tausch bezieht sich auf eine Umschuldung, bei der ein Unternehmen eine bestehende Schuldenverpflichtung durch die Ausgabe neuer Aktien anstatt von Schuldtiteln ersetzt. Hierbei wird die Fremdfinanzierung durch Eigenkapitalfinanzierung ersetzt.
4. Wie wird ein Bestandskonto eröffnet?
Ein Bestandskonto wird in der Buchhaltung eröffnet, um den Bestand eines bestimmten Vermögenswerts oder einer bestimmten Schuld zu verfolgen. Hier sind die Schritte zur Eröffnung eines Bestandskontos:
- Bestimmen Sie den Vermögenswert oder die Schuld, die Sie verfolgen möchten, und geben Sie ihm eine eindeutige Bezeichnung. Zum Beispiel könnte es ein Konto für den Warenbestand geben, das als „Warenbestand“ bezeichnet wird.
- Entscheiden Sie, ob es sich um ein Aktiv- oder Passivkonto handelt. Aktivkonten beziehen sich auf Vermögenswerte wie Bargeld, Bankguthaben und Warenbestände, während Passivkonten sich auf Schulden wie Lieferantenverbindlichkeiten und Darlehen beziehen.
- Bestimmen Sie die richtige Kontonummer für das Konto, die in der Regel eine eindeutige Nummer im Kontenrahmen des Unternehmens ist.
- Legen Sie den Anfangsbestand für das Konto fest, der auf der Bilanz zum Zeitpunkt der Eröffnung ausgewiesen wird.
- Eröffnen Sie das Konto in der Buchhaltungssoftware oder im Buchhaltungsbuch, indem Sie die Bezeichnung, Kontonummer, Art des Kontos und Anfangsbestand angeben.
- Buchen Sie alle Transaktionen, die das Konto betreffen, in das Konto ein, um den aktuellen Bestand des Vermögenswerts oder der Schuld zu verfolgen.
Indem Sie die Schritte oben ausführen, können Sie ein Bestandskonto eröffnen und den Bestand eines bestimmten Vermögenswerts oder einer bestimmten Schuld verfolgen.
5. Wie wird ein Bestandskonto geschlossen?
in Bestandskonto wird in der Buchhaltung normalerweise nicht geschlossen, da es sich um ein permanentes Konto handelt, das den Bestand eines Vermögenswerts oder einer Schuld fortlaufend verfolgt. Das bedeutet, dass das Konto auch am Ende des Geschäftsjahres oder einer Buchhaltungsperiode geöffnet bleibt und für das nächste Jahr weitergeführt wird.
Es gibt jedoch einige Ausnahmen, bei denen ein Bestandskonto geschlossen werden kann, beispielsweise wenn das Unternehmen beschließt, den Vermögenswert oder die Schuld abzuschreiben oder wenn das Konto nicht mehr relevant ist. In diesem Fall würde das Konto auf Null gesetzt und aus dem Kontenplan entfernt werden.
Wenn ein Bestandskonto tatsächlich geschlossen werden soll, würde dies normalerweise in drei Schritten geschehen:
- Buchen Sie alle relevanten Transaktionen in das Konto ein, um sicherzustellen, dass es auf Null steht.
- Erstellen Sie eine Schlussbilanz, um sicherzustellen, dass das Konto und die darin enthaltenen Informationen korrekt sind.
- Schließen Sie das Konto, indem Sie es aus dem Kontenrahmen des Unternehmens entfernen oder es als „inaktiv“ markieren.
Es ist wichtig, dass Sie, wenn Sie ein Bestandskonto schließen, alle betroffenen Transaktionen sorgfältig prüfen und sicherstellen, dass alle relevanten Informationen in die Schlussbilanz aufgenommen werden, um eine korrekte Buchführung und einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.